Die Ausbildung zum Basis-IFR
Basic IR/IFR
Das neue Basic IFR (BIR) löst das Enroute IFR ab. Mit diesem wollte man einen erleichterten Einstieg in den Instrumentenflug ermöglichen – ein von den Ausbildungsstunden her reduziertes Training, dessen Berechtigung dann aber nur einen IFR-Streckenflug ermöglichte. Die Resonanz darauf hielt sich sehr in Grenzen, sodass man es inzwischen abgeschafft hat.
Das Basic IFR bietet die Möglichkeit auch An- und Abflüge per IFR zu fliegen – allerdings gegenüber dem Competency IFR mit erhöhten Minima (s.u.). Darüber hinaus gibt es wesentliche Erleichterungen.
Erleichterungen
- Keine Mindeststunden zum Beginn der Ausbildung erforderlich. Kann direkt nach Erlangung der PPL begonnen werden
- Stufenweise Ausbildung in 3-4 Modulen (s.u.)
- Grundsätzlich keinerlei Mindeststunden für Theorie und Praxis vorgeschrieben
- Keinerlei Fristabläufe (Ausnahme theoretische Prüfung, s.u.)
- Teile der Ausbildung können auch mit einem freien Lehrer außerhalb der Schule erfolgen
- Relativ leichte spätere Erweiterung der Berechtigung auf das Competency based IFR (s.u.)
Einschränkungen
- Nur in EASA-Staaten gültig
- High Performance Aircraft (z.B. Turboprop, Jet) ausgenommen
- Erhöhte Minima/Wetterbedingungen für IFR-Abflüge und Anflüge (s.u.)
Theorieausbildung
- Identisch mit CB-IR, 80 Stunden bei Fernlehrgang, davon 8 Stunden Nahunterricht
- Die Theorie sollte, aber muss nicht mit der Prüfung abgeschlossen sein, bevor mit der Praxis begonnen wird
- Die theoretische Prüfung kann theoretisch entsprechend der Module 1-3 in drei Stufen beim Luftfahrtbundesamt absolviert werden. Allerdings bietet sich auch die Möglichkeit einer einzigen Prüfung für alle Module an.
- Ab dem ersten Prüfungstermin muss die theoretische Prüfung innerhalb von 18 Monaten abgeschlossen sein. Danach gibt es kein Ablaufdatum mehr.
- Die sieben Theoriefächer sind: Luftrecht, Allgemeine Luftfahrzeugkunde, Flugplanung und Überwachung, Menschliches Leistungsvermögen, Meteorologie, Funknavigation, IFR Kommunikation (Sprechfunkverfahren)
Erhöhte Minima/Wetterbedingungen
- Abflug: 1.500 m Bodensicht / 600 Fuß Wolkenuntergrenze
- Anflug: 1.500 m Bodensicht / 600 Fuß Wolkenuntergrenze , oder das Minimum für den relevanten Approach – was auch immer höher ist
- Alle Entscheidungshöhen liegen 200 Fuß über den für das klassische CAT I IFR bzw. Competency based IFR
Praxisausbildung bei FFL:
Modul 1: Basic Instrument Flying:
Beginn im Simulator, bei zufriedenstellender Leistung Wechsel ins Flugzeug. Abschluss mit Progress Check. Bei erfolgtem Training außerhalb der Schule: Eine Session Assessment (Sim. oder Flugzeug), eine Session Training (Flugzeug), Progress Check (Flugzeug), Sim. zusätzlich, falls erforderlich.
Modul 2/3 (zusammengelegt): Holding, Departures, Approaches, Enroute Navigation
Beginn im Simulator, bei zufriedenstellender Leistung Wechsel ins Flugzeug. Abschluss mit Progress Check und praktischer Prüfung. Bei erfolgtem Training außerhalb der Schule: Eine Session Assessment (Sim. oder Flugzeug), fünf Training Sessions (Flugzeug), Sim. zusätzlich, falls erforderlich, Praktische Prüfung.
Modul 4: Multi Engine Piston (MEP) – IFR
Mit Schwerpunkt auf Motorausfall und dem Einmotorenflug. MEP-Classrating VFR und bestandenes Basic Instrument Rating (BIR) müssen vorhanden sein. Training ausschließlich im Flugzeug. Bei zufriedenstellender Leistung folgen Progress Check und praktische Prüfung. Bei erfolgtem Training außerhalb der Schule: Eine Session Assessment (Flugzeug), eine Training Session (Flugzeug), praktische Prüfung.
Fliegen auf dem eigenen Flugzeug
Grundsätzlich kann man als Halter seiner eigenen Maschine diese in die Schule einbringen und darauf schulen. Wir stellen dann den Fluglehrer. Auch hier wird allerdings empfohlen, mit einigen Simulator-Sessions zu starten.
Aufrechterhaltung
Die Berechtigung ist 12 Monate gültig. Jährliche Befähigungsüberprüfung mit einem Prüfer (frühestens 3 Monate vor Ablaufdatum). Oder maximal alle zwei Jahre 6 Stunden PIC IFR mit 3 IFR-Anflügen plus eine 1-stündige Auffrischungsschulung mit einem IFR-Lehrer
Erweiterung des BIR auf Competency IFR
Beim Vorliegen von 50 Stunden als verantwortlicher Pilot unter IFR kann das BIR auf das CB IR aufgestockt werden. Dazu ist rechtlich nur eine theoretische Nach-Prüfung in der Flugschule und eine praktische Prüfung notwendig. Flugtraining erfolgt auf Wunsch nach Bedarf.
Drittstaaten IFR
Bewerber für ein BIR, die über ein PPL oder CPL verfügen und über ein gültiges IFR aus einem Drittstat (z.B. USA), müssen über eine Flugzeit mit IFR-Plan als PIC von mindestens 25 Stunden verfügen. Sie benötigen dann lediglich eine praktische Prüfung, bei der sie ausreichend theoretisches Wissen in den Fächern Luftrecht, Meteorologie, und Flugplanung/Flugleistung nachweisen müssen.
Die FFL Flugschule berät Sie gerne bezüglich der neuen IFR-Ausbildungsgänge. Kontaktieren Sie uns einfach für ein unverbindliches Informationsgespräch.